Sanitäter der FF

Wie lernen Feuerwehrleute in einem Lehrgang voll von interessantem Wissen was ein Sanitäter können muss?

Sie testen bei jeder Möglichkeit das komplett erlernte Wissen am lebenden (und künstlichem Objekt). Dazu gehören dann auch medizinische Eingriffe, die sonst nur ein Notarzt/Rettungsassistent in Notkompetenz anwenden darf...

Da wäre z.B. die Anatomie des Menschen...

...und wie ein EKG geklebt wird oder der Defibrillator verwendet wird.

„So, dann wollen wir Ihnen mal ein Gegenmittel geben...“

Und natürlich das Highlight von „Caddy“:

Wie bringt man am Sonntag einen Patienten, der seit einer Woche gewöhnliche Bauchschmerzen hat, dazu, Montag zum Hausarzt zu gehen anstatt den letzten freien Notarzt der Hansestadt damit zu belasten?

Nach 1 ½ Wochen lustiger und interessanter Theorie ging es dann für 3 Tage an die wirkliche Umsetzung von dem, was ein FF-Sanitäter im Einsatz darf:

„Überdosis“ in der eingeschlossenen Toilette:

Nachdem man erst den Lärmenden im Nachbarklo für den verletzten hielt,

wurde festgestellt, das der Patient eine Kabine weiter ist

und das Rettungsteam erst an ihn herankommen muss...

Person unter Zug:

!Achtung! Erst helfen, wenn der Strom abgeschaltet ist,

sonst gibt es weitere Verletzte.

Alle beherzigten dies, auch wenn es schwer fällt...

Und wenn trotz aller Maßnahmen einen Herzstillstand eintritt,

muss wiederbelebt werden, bis der Notarzt etwas anderes befiehlt.

Nachdem in 2 Wochen alle wichtigen Maßnahmen, Gesetze und Handouts erlernt und beherrscht wurden, verließ der gesamte Lehrgang mit einem „bestanden“ die Landesfeuerwehrschule, um im jeweiligen Einsatzbereich Personen in Not helfen zu können...

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Thies Melfsen aus der FF-Winterhude.

Fabian Robbe